Der MixDream erlaubt sowohl die zentrale Integration von analogem Equipment in digitale Produktionsumgebungen als auch die Stereo-Summierung, also das Zusammenmischen der Audiospuren auf analoger Ebene.
Konzeptionell bietet die Reduktion auf hochwertige analoge Summierung unter Verzicht auf Panorama-Regler und Fader den großen Vorteil, die gesamte Rechnerautomationen beibehalten zu können. Dabei kann ein MixDream 16 Audiospuren auf ein Stereosignal summieren. Sollen mehr als 16 Spuren summiert werden, können beliebig viele MixDreams gemeinsam betrieben werden.
Der MixDream basiert auf diskreter Class-A-Technik bei 60-Volt-Betrieb (+/-30V). Neu entwickelte Schaltungen auf Basis modernster Analogkom-ponenten gewährleisten enorm hohe Anstiegsgeschwindigkeiten, ein niedriges Rauschniveau von -97dBu (A-bewertet, 16 Kanäle offen) und eine hohe Dynamik von über 125dB. Somit erreicht der MixDream problemlos das technische Niveau der besten Konsolen.
Analoge oder digitale Summierung?
Zumeist wird die Frage gestellt, ob analoge Summierung besser sei als digitale Summierung. Stellt man die Frage aber anders herum, so kennen wir niemanden, der behaupten würde, die digitale Summierung sei besser als die analoge.
Die Summierung mit dem MixDream gewährleistet eine schöne Tiefenstaffelung, präzise Lokalisation und eine beeindruckende Räumlichkeit. Darüber hinaus mischen sich einzelne Instrumente mit weichen Übergängen ohne harte Abgrenzung zueinander. Das sind Resultate, die wir realisieren und empfehlen können – und die Sie erwarten können.
Im Gegensatz zu einfachen Summierern berücksichtigt der MixDream mit Inserts und Bearbeitungsfunktionen jedoch schon konzeptionell eines der wichtigsten Kriterien für eine gute Mischung: ist die gute Summierung eine Voraussetzung für einen guten Mix, so ist die Bearbeitung der einzelnen Spuren (Entzerrung, Kompression etc.) hauptverantwortlich für den eigentlichen Sound. Der Klang einer Mischung über analoge Konsolen kann sehr oft auf den Einsatz der analogen Processing-Stufen zurückgeführt werden – und nach wie vor liefert analoges Processing in vielen Fällen unübertroffene Ergebnisse.
Der MixDream erschließt diese Möglichkeiten jetzt auch allen DAW-Usern, so dass der idealen Kombination aus dem besten der analogen und digitalen Welt nichts mehr im Weg steht.
Reduktion der A/D-Wandlungen
Ausgehend von einer Vollbestückung der 16 Inserts des MixDreams fallen bei der normalen Summierung 14 Wandlungen weg: Gegenüber der Einbindung 16 einzelner Analoggeräte in die DAW über jeweilige A/D-D/A-Wandler (=32 Wandlungen) sind mit dem MixDream nur noch die 16 D/A-Wandlungen und die A/D-Wandlung der Summe nötig (= 18 Wandlungen). Insbesondere die klanglich kritischen A/D-Wandlungen werden so auf ein Minimum reduziert, und die Analogeffekte werden summiert, bevor eine (prinzipiell verlustbehaftete) Wandlung überhaupt stattfindet.
MixDream im Mastering
Der MixDream bietet auch ideale Voraussetzungen für Anwendungen im Mastering: Mehrkanal-Sessions können analog gemischt und bearbeitet werden, was insbesondere beim Upsampling zu SACD oder DVD-A interessant sein dürfte.
Ausstattung für die Stereosumme
- Regelbarer Insert-Level
- Stufenlos regelbare Stereobasiserweiterung
- Regelbarer Analog-Peak-Limiter
- Regelbarer Ausgang mit zuschaltbaren Lundahl-Übertragern
Analoger Peak-Limiter
Der analoge Peak-Limiter dient dem Abfangen von Pegelspitzen, etwa um nachfolgende A/D-Wandler vor Übersteuerung zu schützen. Der Limiter basiert auf einer diskreten Transistorschaltung, die eine musikalisch optimierte Kennlinie produziert. Bei komplexem Programmmaterial können bis zu 6dB unhörbar abgefangen werden. Dadurch ergibt sich auch eine Erhöhung der Lautheit von bis zu 6dB bei identischem Spitzenpegel – einem wirklich fetten Mix steht nichts mehr im Weg.
Bounce Back - einschleifen, aber nicht summieren
Jeder Eingangskanal ist mit einer Signal-LED ausgestattet und verfügt über eine schaltbare Insert-Schleife. Mit einem dreistufigen Kippschalter pro Kanal wird außerdem bestimmt, ob der Kanal auf den Mix-Bus aufgelegt werden soll oder nicht. Mit der No Mix-Schalterstellung wird der Kanal für den Mix stumm geschaltet, bleibt aber am Direct Out-Ausgang erhalten und kann so wieder aufgezeichnet werden.
Die No Mix-Funktion ist insbesondere dann sinnvoll, wenn beispielsweise ein Kompressor eingeschleift wird: das komprimierte Signal kann wieder aufgezeichnet und mit einer Pegelautomation belegt werden. Ohne diese auch als "bounce back" bezeichnete Funktion könnten Signale mit Pegel-automation nicht komprimiert werden, da der Kompressor hinter der Regelung für die Kanallautstärke ("post fader") eingeschleift ist und somit der Kompressor-Threshold bei Pegelfahrten nicht eingestellt werden könnte.
Gemeinsamer Bypass für alle Inserts
Alle Inserts können gemeinsam ab- oder zugeschaltet werden.
Anschluss von Samplern, Keyboards etc.
Neben den Audiospuren aus der DAW und den Effektgeräten oder Prozessoren in den Insert-Schleifen können natürlich auch Sampler, Keyboards und Expander direkt an den MixDream angeschlossen werden. Dazu müssen in der DAW lediglich die MIDI-Spuren angelegt werden, die Ausgänge z. B. des Keyboards werden dann direkt auf den MixDream geleitet.
Mono-Schaltungen
Um Wandlerkanäle zu sparen, können die Kanäle 1 & 2, 3 & 4 sowie 5 & 6 auf Mono geschaltet werden, so dass zwei Signale über ein Wandlerpaar D/A gewandelt werden können. Hierzu werden typischerweise die Signale gewählt, die im Stereo-Mix in der Mitte platziert werden sollen (z.B. Kick, Snare, Lead Vocal, Bass). Alle Kanalpaare sind ansonsten hart links/rechts verteilt.
Technische Daten
Frequenzbereich: <1Hz-220kHz (+/- 3dB)
THD+N: -104dB
(20Hz-22kHz, Eingangspegel +10dBu, alle Kanäle aktiv)
Rauschspannungsabstand: -97dBu
(20Hz-22kHz, A-bewertet, alle Kanäle aktiv)
Max. Eingangspegel: +28dBu (@1kHz)
Max. Ausgangspegel: +28dBu (@1kHz/THD+N -95dB)
Dynamikumfang: 125dB
(20Hz-22kHz, A-bewertet, alle Kanäle aktiv)
Übersprechen L/R: -97dB@1kHz
Gleichtaktunterdrückung: <70dB
(@1kHz, Eingangspegel +10dBu)
Eingangsimpedanz: 10kOhm
(für Input 1-16, Expansion, Insert Return)
Ausgangsimpedanz: 82Ohm
(für Master/Monitor-Ausgang ohne Übertrager, Ins. Send)
Ausgangsimpedanz: 65Ohm
(für Master/Monitor-Ausgang mit Übertrager)
Leistungsaufnahme: 75W